• Deutsches Team arbeitet sich bei SailGP Rennen teilweise ins Mittelfeld
  • Sebastian Vettel unterstützt Germany SailGP Team bei Rennen in Los Angeles
  • Kollision am Start drückt Stimmung bei Germany SailGP Team und sorgt für
    Punkteverlust

Kopf-an-Kopf-Rennen und wechselhaftes Wetter haben das zweite Rennen des neu gegründeten Germany SailGP Teams bestimmt. Trotz eines guten fünften Platzes im letzten Einzelrennen, beendete das Team den Oracle Los Angeles Sail Grand Prix auf Platz Zehn.

Die engste Rennstrecke, die es im SailGP bisher gegeben hat, machten das zweite Rennen der Saison zu einer großen Herausforderung für das neu gegründete deutsche Team. Doch trotz der wenigen Trainingstage im Vergleich zur Konkurrenz, ist das deutsche Team mit Selbstvertrauen in seine Teamkompetenzen und Mut an den Start gegangen.

Season 4 // German SailGP Team // German F50 H1 in LA day 2

Sebastian Vettel unterstützt Team bei Rennen

An Land fieberte Teameigentümer Sebastian Vettel mit. Der vierfache Formel1-Weltmeister hat am Wochenende selbst zum ersten Mal den F50-Rennkatamaran bestiegen.
„Es war imposant. Ganz anders, als ich erwartet habe. Ich bin sehr beeindruckt von den G- Kräften, die beim Fahren auf mich gewirkt haben. Das habe ich so stark nicht erwartet. Beim Wenden habe ich mir schon manchmal meinen Sicherheitsgurt gewünscht“, erzählt Vettel, nachdem er selbst das Steuerrad des Highspeed-Katamarans übernahm.

Fahrer Heil: „Starten ist noch unsere Schwäche“

Am ersten Renntag des Oracle Los Angeles Sail Grand Prix am Sonntag (CET) fuhr das deutsche Team auf Platz 9, 8 und 9. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem französischen Team kurz vor der Zieleinfahrt im zweiten Rennen sorgte für einen Gänsehautmoment. Auf den letzten Metern gelang es Erik Heil mit einem klugen Manöver, den Rennkatamaran nur wenige Meter vor der erfahrenen Konkurrenz aus Frankreich über die Ziellinie zu fahren.

Verbesserungsbedarf sieht der zweifache Olympiamedaillengewinner vor allem an einer Stelle: „Der enge Kurs hat den Schwierigkeitsgrad, erhöht und das Rennen zu einer großen Herausforderung für uns gemacht. Vor allem am Start, wenn so viele Boote so eng beieinander sind, haben wir es schwer, uns durchzusetzen.“

Season 4 // German SailGP Team // German crew cross F50 in LA

Das wurde den Newcomern am Montag (CET) zum Verhängnis. Beim Start kam es zu einem leichten Zusammenstoß mit dem Rennkatamaran des Schweizer Teams, der vier Strafpunkte für die Saisonwertung bedeutet und die Stimmung im Team drückte. Die Deutschen landeten so am Ende erneut auf dem zehnten Platz.

Deutsches Team sieht deutliche Verbesserung

Im zweiten Rennen gelang es Fahrer Erik Heil mit Strategin Kahena Kunze, Wing Trimmer Stuart Bithell, Flight Controler James Wierzbowski und den Grindern Jonathan Knottnerus-Meyer und Dan Morris an Bord, den F50 Katamaran auf Platz fünf ins Ziel zu steuern. „Wir haben einen guten Start auf die Kette gekriegt und haben eine gute Position an der ersten
Tonne gehabt. Das macht das Leben deutlich leichter. Außerdem sind wir in den Modus gekommen, das Boot deutlich schneller auf die Foils zu bekommen.“ „Es ist immer gut, mit einem Erfolgserlebnis zu enden. Aber wir sind so ein kompetitives Team und es fühlt sich ein bisschen bitter an, trotzdem hinten in der Flotte zu fahren“, ergänzt Wing Trimmer Stuart Bithell.

Spain SailGP Team hängt Konkurrenz im Finale ab

Den Sieg des Oracle Los Angeles Sail Grand Prix fuhr überraschend das junge spanische Team um Fahrer Diego Botin ein, das sich im finalen Rennen gegen das Denmark SailGP Team mit Fahrer Nicolai Sehested und die SailGP Dauersieger aus Australien mit dem Top-Athleten Tom Slingsby durchsetzen und beide weit hinter sich lassen konnte.

Deutsches Team bangte um Teilnahme von Wing Trimmer Bithell

Eine Woche vor dem SailGP Event musste das Team um Heil eine besondere
Herausforderung meistern und einen Ersatz für den Wing Trimmer finden. Bis wenige Tage vor dem Rennen war nicht klar, ob Bithell teilnehmen können würde. Er ist erst in der gleichen Woche Vater geworden. Trainings und Testrennen mussten in einer anderen Konstellation mit Carlo Huisman als Wing Trimmer stattfinden. Erst am Freitagabend kam Bithell in Los Angeles an. „Es es war wichtig für mich zu kommen, um das Team nicht im Stich zu lassen. Familie ist selbstverständlich auch wichtig, aber meine Frau und ich waren uns einig, dass es ok ist, wenn ich fahre“, erklärt Bithell seine spontane Anreise nach Los Angeles.

Season 4 // German SailGP Team // German F50 H1 in LA day 2

Über das Germany Sail GP Team

Das Germany SailGP Team wurde von Rennstallbesitzer Thomas Riedel und
Miteigentümer Sebastian Vettel im Mai 2023 offiziell vorgestellt. Sowohl Thomas Riedel als auch der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sind für das Team aktiv beratend tätig. Sebastian Vettel reizen einerseits die Hightech-Parallelen zwischen der Formel 1 und der Weltliga des Segelrennsports. Andererseits fasziniert es ihn, dass die F50-
Rennkatamarane auf dem Wasser nur von Windkraft angetrieben werden. Mit der Impact League bietet der SailGP außerdem einen Wettbewerb für Nachhaltigkeit, der für das Germany SailGP Team zukunftsweisend ist.