Mehrere Delfine im Rennkurs des ITM New Zealand Sail Grand Prix am ersten Renntag in Christchurch haben die gesamte Flotte der Highspeed-Segelliga zum Stillstand gezwungen. Die drei geplanten Rennen konnten nicht stattfinden.
Kurz bevor die zehn F50-Katamarane ihre Liegeplätze verlassen sollten, wurden die Tiere gesichtet. Wegen eines strengen Sicherheitsprotokolls zum Schutz der Tiere mussten alle Bootsbewegungen im betroffenen Gebiet auf ein Minimum reduziert werden. Die Teams durften mit ihren Katamaranen zwar in das Gebiet fahren, mussten dann jedoch warten. Nach fast zwei Stunden Verspätung erfolgte die Bekanntgabe des Rennkomitees: Es finden keine Wettfahrten mehr statt.
Das Protokoll sieht vor, dass die Rennen unterbrochen werden, wenn ein Delfin in der Nähe der Rennbahn gesichtet wird, und erst wieder aufgenommen werden, wenn mindestens 20 Minuten vergangen sind, seit das Tier zuletzt innerhalb der Sperrzone gesehen wurde.
SailGP-Geschäftsführer Andy Thompson bezeichnete die Absage als „einen harten Tag für die Liga und unsere sehr leidenschaftlichen Kiwi-Fans“: „Die Athleten waren bereit, loszulegen, die Bedingungen waren episch und wir freuten uns auf ein paar wirklich schnelle Rennen. Die Bedingungen sehen auch für morgen top aus und wir hoffen, die F50 draußen zusehen.“
„Es ist gut, dass der Schutz der Tiere von der Liga sehr ernst genommen wird. Wir befinden uns hier quasi im Wohnzimmer der Delfine und sobald sie uns umgeben, können wir nicht fahren. Auch wenn das sehr schade ist, weil die Bedingungen heute wirklich traumhaft waren. Wir sind heiß darauf, morgen rauszugehen und den Zuschauern eine Show zu bieten“, sagt der deutsche Fahrer Erik Heil.